Archive for the ‘Meldungen’ Category

Ich bin ein Patzak-Enkel

Donnerstag, Januar 12th, 2017

Meine väterlichen Vorfahren (Honal, Turnwald, Stahl , Leibl …) kommen aus Westböhmen, meine mütterlichen Vorfahren (Patzak, Bečvár, Panek, Pitař …) aus Ostböhmen, ich selbst bin ein deutscher Prager, dort 1942 im sog. Protektorat geboren. Weil wir Deutsche waren, mussten wir, nach dem von Hitler-Deutschland verbrochenen, entsetzlichen 2. Weltkrieg, wie 3 Mill. andere, unsere Heimat verlassen, in der meine Vorfahren seit langem lebten, vermutlich aus der Oberpfalz bzw. Schlesien, weit vor 1600, zur Besiedlung vor allem der bergigen, bewaldeten Regionen von böhmischen Fürsten nach Böhmen gerufen. Über 400 Jahre lebten die deutschen Böhmen da gut mit den tschechischen Böhmen zusammen, heirateten hin und her und gestalteten Böhmen mit:

Am 6. Aug. 1945 früh um 6 Uhr in Königinhof an der Elbe (Dvůr Králové nad Labem) ging es los – in Güterwaggons, zu Fuß und ab Schmilka mit Schiffen, immer der Elbe entlang. 4 von 5 unserer Familie haben diese entsetzlich Verbrechen der sog. „Wilden Vertreibung“ überlebt, die nicht spontan erfolgte, sondern von  Rotarmisten, das waren bestimmte, radikalisierte Russen, und deren tschechischen Helfern, organisiert waren.  Heute kann kaum einer der jungen Menschen in Tschechien verstehen – in der Schule war nie die Rede davon – dass solche unmenschlichen Vertreibungen erfolgten, wie sie dieses Dokument zeigt:

Seit 1962 lebe ich mit einer großen Familie glücklich an der Isar bei München, denn schon im März 1946 konnten wir das Elbtal nach Süden, nach Amberg in der Oberpfalz, verlassen und dort mit unserem Vater wieder zusammentreffen. Als „Antifaschist“ wurde er bald aus der Kriegsgefangenschaft entlassen, aber nicht nach Hause, sondern 100 km östlich davon nach Amberg im benachbarten Bayern.

Märtel Honal vor 1627 in Honositz

Samstag, Dezember 17th, 2016

Am  22. Nov. 1654 übergibt Märtel Honal seinem Sohn Martin Honal den  Wltschkenhof in Honositz (Honezovice) Quelle: Grundbuch Bischofteinitz K 405 1615 … 1663 (S. 47, Bild 55 v. 146), Teil Honositz:

Der Hofname Wltschken  dürfte mit dem tschechischen Wort für Schäferhund (äthiopischer Wolfshund = Vlček) zusammenhängen.

Da Märtl die in der heutigen Oberpfalz und in Franken gebräuchliche Kurzform für Martin ist, ließe sich über eine Herkunft der Familie des Vaters aus der Oberpfalz / aus Franken spekulieren. Nach dem Grundbuch zu Kostelzen sind Märtls Eltern Bartl und Katharina Honal.  Dazu passt: Ein Bartl Honal (56 J. alt) mit Frau Katharina (51) erscheint in der Pilsner „Seelenliste“ von 1651 (SOUPIS PODDANÝCH PODLE VÍRY Z ROKU 1651 PLZEŇSKO – KLATOVSKO Hrsg.. 2017, S. 154 in Kostelzen / Kostelec in der Herrschaft des Klosters Kladrau.

Bartls Eltern Johann und Anna Honal aus diesem Kostelzen müssen also schon vor 1580 geboren sein. 1627 wird im dort Grundbuch vermerkt, dass Martin (= Märtl) in Honositz mit Maria. geb. Pospy (?) verheiratet ist.

Die Honositzer Ortsgeschichte mit der Aussage: „Nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618- 1648) wurde der verödete Ort durch Deutsche wieder besiedelt.“ muss wohl umgeschrieben werden.

Gisbert Lawitzky forscht in den Grundbüchern und Urbaren der Gegend. Er hat herausgebracht, dass der o. g. Märtl-Sohn Martin diesen Wltschkenhofs in Honositz 1693 an seinen Sohn Thomas Honal übergibt: der zahlt seinen Bruder Jakob aus. Der Sohn des Thomas ist dann ein Simon Honal. Nach dem Kirchenbuch Kladrau 03 1700-1749, S. 96 stirbt dort am 5.Okt.1738 mit 62 J. ein Simon Honal, der Vater des Johann Georg Honal, der am 19.Nov.1748 in Kladrau die Salomena Richterin heiratet. Richter könnte aber auch nur die Berufsbezeichnung des Vaters ein. Aus dieser Zeit ist ein Richter Victora bekannt, der mit der Familie Honal in Verbindung steht,

Honal-Verwandte

Donnerstag, Dezember 1st, 2016

In meinem Freeware – Programm Familienbande habe ich insgesamt 808 Verwandte (i.w.S.) erfasst und versucht, sie in einen „Familienbaum“ einzufügen. Darunter sind 153 Personen mit dem Nachnamen Honal und mit dessen Vorläufernamen Honnal u. Honall. Meine direkten Vorfahren, bisher vollständig gefunden bis zur 6. Generation (1750 … 1850), im Honal-Turnwald-Stamm in Westböhmen, heißen in alphabetischer Folge folgendermaßen. Die Ziffer x in Klammern zeigt, ab welcher Generation sie meine direkten Vorfahren sind – also für meinen Bruder und mich und unsere  Kinder, Enkel, Urenkel … spezifische Genom-Lieferanten. T und H nach der Generationenziffern bedeuten: T = via Großmutter Margareta Turnwald aus Lochutzen / Lochousice #27, H = via Großvater Wenzel Honal aus Honositz / Honezovice #46; gefettet sind die Namen der nächstliegenden Verwandten, von der 3. bis zur 5. Generation. Die 1. Generation sind die beiden Söhnen G. und W. von Johann.
Denk (6.T), Gantner (7.T), Honal (3.H), Ihl (5.T), Klima (6.H), Krippner (7.H), Leibl (4.T), Manlik (6.H), Maresch (6.T), Phillip (7.H), Platz (6.T), Ryba (6.H), Saitz (7.T), Schiller (5.T), Schiman (7.T), Singbartl (7.T), Stahl (4.H), Stangl (7.H), Stengl (7.H), Straka (7.H), Stöckl (7.T), Turnwald (3.T), Turnwald (5.H), Victora (6.H), Watzka (7.T) und Wech (6.T).

Die Schwestern meines Vaters haben durch Heirat die Namen Maißer, Guldan und Schwarz bekommen, so dass, über deren zahlreiche Kinder, auch solche Nachnamen zur engeren Honal-Verwandtschaft gehören.
Durch die Heirat meines Vater Johann Honal mit Martha geb. Patzak, verdoppeln sich natürlich die Namen meiner direkten Vorfahren, die in Ostböhmen zu hause waren.

Hans Honal, Honositz 1736

Dienstag, November 29th, 2016

Im Grundbuch zu Honositz (Honezovice) 1666-1806 (Signatur: K 421, Ursprünglich: Grundbuch XI, Bischofteinitz / Horšovský Týn 62)  findet sich auf S. 146 (digtales Bild 129 v. 205, re. u. ) dieser Eintrag vom 4. Jan. 1736:

hans-honal_grundbuch-honositz_1736-01-04_s146_b129v205

Neue Verwandte: Erbert und Radda

Dienstag, Februar 2nd, 2016

Mit der Einspeisung des Archivs Zamrsk vom 4. Mai 18 habe ich in den Kirchenbüchern sign 35-4539 und sign 35-7 aus Königinhof a. d. Elbe (Dvůr Králové nad Labem, Kreis Trautenau, Ostböhmen) beim Taufeintrag zu Silwarleut (heute Königinhofer Ortsteil Sylvárov) meines Großvaters Wilhelm Patzak von 1864 († 1946 bei Wittenberg, Sachsen-Anhalt, in Folge unserer Vertreibung vom 6. Aug. 1945) zwei für mich neue Familiennamen meiner Ururgroßmütter belegen können:
Panek-Eva_Koeniginhof_UrGrM_N-ca-1830_M-bei-Taufe-Wilhelm-1864_sign35-4539-Bild-221-v-383-mi2Radda mit Anna  Radda, geb. ca. 1800, gehört als Ehefrau des Veit Panek über ihre Tochter,  meine Uroma Eva Panek,  zu meiner Verwandtschaft.  Radda kommt aber auch in der weiteren Patzak-Linie vor: Anna Maria Radda aus Liebthal / Libotov 42 ist die Schwiegermutter meines Ururgroßvaters Josef Patzak und die Rosalia Radda, Tochter des Ignaz Radda aus Liebthal 51,  ist seine Mutter. Heute gibt es in der ČR den Namen Radda + Raddová   33+50 = 83  mal [27. Mai 2016]. Das dichteste Vorkommen ist in Starkenbach in Nordböhmen.

Patzak-Josef_Leuten_UrGrV_N-ca-1820_V-bei-Taufe-Wilhelm-1864_sign35-4539-Bild-221-v-383-mi1Erbert mit (Maria) Magdalena Erbrt(ová),  geb. 1801-10-27, gehört direkt als meine Ururgroßmutter zu meiner Patzak-Verwandtschaft, ihr Vater ist Franz Erbert aus Silvarleut 11.
Heute gibt es in der ČR den Namen Erbert+ Erbertová  35+31 = 66  mal mit dem dichtesten Vorkommen in Münchengrätz in Mittelböhmen. 14 mal gibt es auch die Variante Erbrtová und 17 mal Erbrt [2. Feb. 2016] mit einer starken Verbreitung in Ostböhmen. Das spräche für die Übersetzung Erbrt.  Im Kirchenbuch von Königinhof incl. Silwarleut habe ich aber bisher nur als männliche Form Erbert, Erberth sowie Erben und nicht Erbrt gefunden. Da der Vater eindeutig als Erbert zu lesen ist, werde ich  „rozené Erbrtové“ (Nominativ: Erbrtová)  mit dem dann zutreffenden „geborene Erbert“ übersetzen. Für deutschsprechende Böhmen geht ohnehin Erbert leichter als Erbrt über die Lippen.

Es bleibt also noch viel zu klären und per Hand ohne Index-Hilfe mit den 48 Kirchenbüchern aus der eingangs genannten Zamrsker Inventarliste S. 376 – 386 zu erforschen. Und dann werte ich noch die Kirchenbücher von Dubenetz aus, denn dorthin war Leuten (Žirecká Podstráň), die Heimat meiner Patzak-Urgroßeltern (Kataster  mit Flurbzeichnungen von 1841) und auch Willantitz (Vilantice), Geburtsort (1888) meiner Großmutter Filomena Becvar, eingepfarrt.

Wer Anna bzw. Magdalena oder andere Personen mit dem Namen Erbert  bzw. Radda im 17. / 18. Jh. in Ostböhmen kennt, möge sich bitte melden bei honal@gmx.de  – Danke im Voraus.

Kladrau 1600: Matthias Honal

Montag, Dezember 15th, 2014

1600-GB-Kladrau_Honal-Matthias_n14_kMein erster Versuch, Ende November 2014 einmal Urkunden mit Bezug zur eigenen Familie auch  außerhalb der Matriken in den Kirchenbüchern aufzustöbern, war im sehr freundlichen  staatlichen Kreisarchiv (8OA) Tachau erfolgreich. Im Grundbuch der Stadt Kladrau bei Mies (č: Kladruby u Stříbra) zeigt ein  Eintrag aus dem Jahr (= Leta) 1600, dass der Bäcker Matthias Honal zusammen mit seiner Frau Brygida (Brigitte) von Matthias Panlik dort Grund erworben hat. Im Zunftbuch  der Stadt Kladrau fanden sich im Archiv auch wieder Bäckermeister mit dem Namen Honal. Diese Bäcker-Linie lässt sich bis zu den zuletzt  1945 in Kladrau lebenden Honals verfolgen.  Da sie Deutsche waren, wurden sie nach 400 Jahren Rodungsarbeit, Wirken und Leben dort von (aufgehetzten, antransportierten) tschechischen Kommunisten und Nationalisten aus ihrer böhmischen Heimat vertrieben. Wer versteht solche Kollektivstrafen heute noch?

Inzwischen sind in einem Grundbuch zu Kostelzen auch die Eheleute Anna u. Johann Honal aufgetaucht. Sie sind etwa um 1560 geboren, und stammen, auch nach den Vornamen ihrer Kinder, vermutlich aus dem im Westen benachbarten „Nordgau“, heute die Oberpfalz bzw. Oberfranken. Sie sind nach meinen Unterlagen die bisher frühesten nachweisbaren deutsch-böhmischen Honals in Böhmen, für meine Enkel die direkten Vorfahren in der 15 Generationen.

Die Forschung nach „Weglass-Büchern“ oder anderen Nachweisen der Ansiedlung aus dem Nordgau ist schwierig, weil die Archive in Bayern bei weitem nicht so gut digital erschlossen sind wie die in Tschechien, dem ehemaligen Königreich Böhmen.

Im Raum Pilsen gibt es einíge Honals

Samstag, September 20th, 2014

Honal_JanK_oo1900_Marie_21-4oREs bleibt spannend, weitere Verbindungen zu in Tschechien lebenden Familien Honal zu finden, die im Internet teilweise gut dokumentiert und bebildert sind.  Für den Raum Pilsen sollten dafür die Voraussetzungen gut sein.

Während, über Simon Honal und Johann / Jan Honal aus Kwitschowitz (cz: Kvíčovice),  z. B. der Pilsner Arzt  MUDr. Jan Honal (*1953, Stellvertretender Chefarzt der Chirurgie im Mulačova Krankenhaus) sicher in unsere Verwandtschaft gehört, ist das bei diesem feschen Brautpaar von 1900 etwas verzwickter:  Es ist Jan Křtitel  (= Johann Baptist) Honal  (*1876-07-10,  †1930-04-30 jeweils Pilsen) mit seiner Frau Marie geb. Frundlová.   Mehr dazu hier

Hans Honal aus Kladrau † 1945

Freitag, August 29th, 2014

Honal_Johann_1893-1945_Passbild_913

Nicht nur ich forsche nach Hans Honal (*1893-06-06, in Kladrau, oo mit Luise Anna Gotschy *1894-04-01 in Kladrau, Tochter Anneliese * 20. Feb. 1926 in Kladrau 80,  † 16. Aug. 1978 in München mit dem Ehenamen Gatscha, Sohn Edgar Honal  *1924-02-14 in Prag). Sechs Generationen vor uns haben wir beide den gleichen  direkten Vorfahren Johann Honal, *1750.  Da  Hans Honal 1945 amtierender Bürgermeister von Kladrau war, gibt es ein öffentliches Interesse an seiner Person.  Mehr dazu hier.

 

Honal-Cousin bei Prag

Dienstag, Juli 29th, 2014

 

Honal_Prokop_1802-1882-Mrz-6_Sterbe-Eintrag_Hradec15_B110-185_Details_414 Zu meiner großen Freude hat Karel Honal (*1947) eine tschechische  Honal-Web-Site bei  myheritage angelegt.

Nach einigen E-Mails (in english) hin und her ist klar, dass Karel Honal als mein Cousin 4. Grades direkt mit uns Honositzer Honals verwandt ist. Unser gemeinsamer Vorfahre ist Prokop Honal, (*1802-03-29  in Honositz,  oo 1826-11-14 in Hradzen mit Margaretha Ryba,  †1882-03-06  in Honositz, dessen Sterbeurkunde habe ich nun über portafontium gefunden, vgl. Bild). Er ist 80 J. gestorben.

Mehr dazu hier

Aufschlussreiche Kataster-Skizzen von 1840

Donnerstag, Februar 13th, 2014

Haus_3Die vorbildlichen Seiten des tschechischen Zentralarchivs für Vermessung, Kartierung und Kataster (kooperierend mit dem  Nationalarchiv in Prag)  zeigen die Namen der Flurbesitzer im sog. Stabilen Kataster

Das Bild zeigt einen Ausschnitt von Silvarleut (cz:  Sylvarov), das 1841 „Silberleuth“ hieß.

Noch sind nicht alle Gebiete erschlossen, seit April 2014 ist aber auch der für Honal wichtige Ort Honositz , cz: Honezovice dabei.  Mehr zum Kataster  und zu Ergebnissen für unsere Stammfamilien Honal,  Panek, Patzak, Stahl und Turnwald per Klick hier.