Zu meinem 2 Cousin dritten Grades, Wenzel Honal, *2. Aug. 1896 In Honositz / Honezovice # 29 wusste ich zwar aus einer Notiz des Pfarrers in der Geburtsurkunde, dass er am 12. Aug. 1942 verstorben ist. Ort und Urkunde dazu fehlte aber bisher. Jetzt habe ich sie im Arolsen- Archiv der NS-Opfer gefunden. Sie wurde erst am 1. Februar 1951 in Langenfeld / Kreis Mettmann / NRW ausgestellt. Dort ist auch der Ort genannt, wo „der Invalide“ Wenzel mit seiner Frau Katharina, geborene Felber, wohnte: in Duisburg-Hamborn, Salzmannstraße 14 a. Ziemlich weit weg vom Geburtsort im Kreis Mies / Stříbro.
Im Begleitbrief an den „International Tracing Service“ der alliierten Hohen Kommission für Deutschland in Arolsen teilt der Oberkreisdirektor der Kreisverwaltung in Opladen mit, dass Wenzel Honal am Friedhof der Landesheilanstalt Galkhausen bei Langenfeld beerdigt wurde. In Galkhausen lebten von den 1940 bis 1943 knapp 1.400 Patienten, 1944 nur noch 677. Die meisten davon starben an vorsätzlicher Unterernährung und falschen Medikamentengaben. Im Rahmen der sog. „Aktion T4“ wurden planmäßig rund 70.000 psychisch kranken und geistig behinderten „lebensunwerte“ Menschen im Deutschen Reich ermordet. Wenzel Honal war wohl einer davon.